Ende Dezember hat Mathilda, die Schülerin ist, bei mir ein einwöchiges Praktikum gemacht.

Hier ein kleiner Erfahrungsbericht von ihr:

„Klar weiß ich, was Demokratie ist und klar bin ich oft unzufrieden mit allem – dann gehe ich eben auf die Straße. Aber was ich da sonst als nicht wahlberechtigte Schülerin groß bewegen kann und gegen wen sich mein Ärger wirklich richtet? Was hinter den bunt gewählten Kuchenstücken steckt? Welche Gremien im Berliner Landtag sitzen? Wie eine politische Debatte im Innenausschuss abläuft?
Mit June als Begleiterin, die nicht meiner Klischee-Vorstellung von Parlamentarierin entsprach, die eher die gleichen Probleme und Humor teilt wie ich, durfte ich eine Woche von Kekse backen bis 10-Stunden Plenum einen Einblick in den Alltag einer Abgeordneten miterleben. Ich entwickelte ein Gefühl von politischer Bewegung, stellte fest, dass ich Zugang zu sehr viel mehr Informationen und Prozessen habe und auch eine gewisse Wut, mit der ich aber mehr anfangen kann als mit einem schwammigen „Gegen-das-System“.“

Schön, dass du mich begleitet hast!